Erstmals ging die WTW-Humboldt-Trophy dieses Jahr über vier Tage. Der vierte Tag stand nun ganz im Zeichen des Junioren- und Damenfußballs. Nachdem am Vormittag noch die D-Junioren und C-Juniorinnen ihre Sieger ermittelt hatten, traten ab dem Nachmittag bis in den späten Abend hinein zehn Damenmannschaften aus der Region gegen den Ball. Wie die anderen Turniere auch, wurde wieder mit Vollbande gespielt, so dass der Spaß für die Spielerinnen nicht zu kurz kam. Erstmals seit 25 Jahren war auch wieder eine WTW-Mannschaft dabei, die seit dem letzten Sommer in der Kreisliga wieder gemeldet ist.

Nach ein paar Spielen nahm sich der WTW-Vorsitzende aber kurz Zeit, um Danke zu sagen. So ehrte er auf dem Spielfeld Thomas Schütte, Sascha Brüggemann und Meike Gröhlich für ihr großes Engagement während der Trophy. Sascha Brüggemann etwa schloss zusammen mit Thomas Schütte morgens die Halle zumeist auf und abends wieder ab. Während der vier Tage arbeiteten die beiden jeder rund 60 Stunden ehrenamtlich für den Verein, was man nach Meinung von Köhne gar nicht hoch genug bewerten kann. Dementsprechend hatte er stellvertretend für die rund 80 Helfer diesen drei ein kleines Präsent überreicht, das die Wertschätzung der Vereinsvertreter zeigen soll.

Fußball wurde aber auch noch gespielt und hier zeigten sich den Zuschauern interessante Duelle mit einigen Überraschungen. In der Gruppe A waren der FC Ruthe, der MTV Markoldendorf und überraschend auch der Gastgeber WTW Wallensen relativ gleich auf, so dass die letzten Spiele in der Gruppe über den Halbfinaleinzug entscheiden mussten. Wallensen verlor zwar das erste Spiel gegen den FC Ruthe, konnte die folgenden beiden Spiele in der Gruppe aber gewinnen, weshalb die Spielerinnen von Trainer Jürgen Tripke im letzten Gruppenspiel nur einen Sieg brauchten. Gegen den Holtenser SV kam der WTW aber trotz Überlegenheit nur zu einem 2:2 und musste so neben dem FC Ruthe auch Markoldendorf in das Halbfinale den Vortritt lassen.

In der Gruppe B schien sich zunächst die Zweitvertretung von HSC BW Tündern als das Maß aller Dinge herauszukristallisieren. Drei klaren Siegen folgte dann aber eine knappe Niederlage gegen SC Deckbergen-Schaumburg, die so als Gruppensieger vor Tündern in das Finale einzogen. Der FC Latferde zeigte zwar auch ansprechenden Fußball und kam gegen Deckbergen zu einem Unentschieden, verlor aber auch klar gegen Tündern, weshalb es in der Gruppe nur zu Platz drei reichte. Die Elzer Damen vom SSV gewannen knapp 1:0 gegen Duingen und überließen so den Frauen aus Duingen das Tabellenende in der Gruppe B.

In den Halbfinalspielen traf der HSC BW Tündern zunächst auf den FC Ruthe und behielt in einem spannenden Spiel dort mit 1:0 die Oberhand. Das andere Halbfinale konnte der SC Deckbergen in der letzten Minute mit dem 3:2-Siegtreffer bejubeln, weshalb es im Finale zu einer Neuauflage des Gruppenspiels kam. Tündern lag allerdings nach wenigen Sekunden schon 1:0 zurück und kassierte daraufhin innerhalb kurzer Zeit zwei weitere Treffer, wovon sich die Mannschaft das ganze Spiel nicht mehr erholen konnte und Deckbergen so auch völlig verdient die zweite Auflage der WTW-Ladies-Trophy gewinnen konnte. Torschützenkönigin des Turniers wurde Michelle Schrader von HSC BW Tündern mit gleich neun Treffern.

Quelle: Saale-Ith-Echo