2015

Von Einlaufkindern zu Schauspielern / Fußballkids des WTW Wallensen drehen für Hannover 96 in der Landeshauptstadt

Wallensen/Hannover. Eigentlich war schon das Einlaufen mit den Profis für die Kids des WTW Wallensen etwas Besonderes. Die Verantwortlichen in der Jugendabteilung des Sportvereins hatten Losglück und durften als Partnerverein von Hannover 96 Einlaufkinder zum Bundesligaheimspiel von Hannover 96 gegen Bayer Leverkusen zu Beginn der Bundesligasaison entsenden.

Für die Kinder war es schon etwas Besonderes, an der Hand eines Bundesligaprofis in die mit zigtausend Zuschauern besetzte HDI-Arena einzulaufen. Auch auf den Sitzplätzen waren sie während des Spiels noch aufgeregt, sodass die Betreuer im Stadion alle Hände voll zu tun hatten. Auch ein anwesendes Kamerateam bemerkte, dass die Kinder noch euphorisiert waren. Dieses hatte im Auftrag von Hannover 96 die Kids schon beim Einlaufen auf den Rasen gefilmt. Auf der Tribüne wurde dann noch gefilmt, wie die Kinder die Treppe hoch und runter liefen.

Nach Rücksprache mit den beiden Betreuern wurde dann ein Telefongespräch für die nächsten Tage vereinbart, ob die Kinder wegen ihres tollen Verhaltens auch für weitere Aufnahmen zur Verfügung stehen würden. Denn Hannover 96 hat zum 1. September den neuen Kids-Club „Eddi’s Rudel“ ins Leben gerufen, womit die jungen Fans des Bundesligisten bis zwölf Jahre angesprochen werden sollen. Mit besonderen Projekten will der Bundesligaverein mit der Unterstützung des Unternehmens Leibniz den Fokus auf Kinder legen. Mit dieser Gelegenheit zu Dreharbeiten für Hannover 96 konnten die Kinder aus Wallensen wenige Tage später erneut etwas Besonderes erleben. Um den Kids-Club entsprechend bekanntzumachen, war ein kleiner Trailer geplant worden, in dem „Eddis Rudel“ entsprechend vorgestellt werden sollte. Nach Rücksprache mit den Eltern durften alle Einlaufkinder aus Wallensen bei den Dreharbeiten als Statisten anwesend sein. Angezogen mit ihren Fanutensilien, wurden im Stadtgebiet von Hannover am Maschsee, Rathaus oder auf einem Spielplatz kleine Szenen gedreht, wie 96-Maskottchen Eddi seine ersten elf Kinder für das Rudel findet. Geduldig setzten die Kids jede Filmidee um. Am zweiten Tag der Dreharbeiten wurden weitere Kinder in die HDI-Arena eingeladen, sodass zusammen mit den WTW-Kids 96 Kinder in die Arena einzogen und im Mittelkreis 96 Ballons mit kostenlosen Mitgliedschaften im Kids-Club auf die Reise schickten. Im Anschluss konnten die 96er Kids auf einer extra einberufenen Kinder-Pressekonferenz den aktuellen 96er-Kapitän Christian Schulz und den Vertreter von Weltmeister Ron-Robert Zieler – Philipp Tschauner – mit Fragen löchern und die Profis standen geduldig Rede und Antwort. Das allgemeine Ziel, die Kinder schon in jungen Jahren als Fans an Hannover zu binden, hat Präsident Martin Kind bei den WTW-Kids schon geschafft. Der Trailer mit den WTW-Kids ist auf YouTube /sgWO2Lo95Dg zu finden.

[Quelle: DEWEZET vom 19.11.2015]

 

 

Daniel Klein überrascht

Weenzen/Wallensen. Rund sieben Stunden dauerte es, bis der Gewinner der diesjährigen WTW-Dart-Meisterschaft feststand. Vor der Vereinsmeisterschaft spielten die WTW-Mitglieder jeden Monat ihren Monatspokal aus, wodurch sich die Favoriten für die Vereinsmeisterschaft schon herauskristallisierten. Daniel Klein hatte in den Spielen zuvor nur zwei Legs abgegeben. Und auch Frank Batke konnte ihm im Finale nicht viel entgegensetzen. Klein setzte sich klar mit 3:0 durch und gewann die Dart-Vereinsmeisterschaft völlig verdient. Wie auch bisher sind neue Spieler für die gesellige Monats-Dart-Runde beim WTW gern gesehen und willkommen.

[Quelle: DEWEZET vom 29.10.2015]

 

 

Uwe Klose neuer WTW-Coach / 51-jähriger B-Lizenzinhaber soll Bezirksligist Wallensen zum Klassenerhalt führen

Wallensen. Dass Vereinschef Sven Köhne nach dem Rücktritt von Stefan Gluba kurz vor Saisonbeginn beim Fußball-Bezirksligisten WTW Wallensen als Trainer nur eine Interimslösung war, war klar. Hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Wochen eifrig ein neuer Trainer gesucht – und jetzt auch gefunden: Uwe Klose.

Vier Kandidaten hatte WTW auf der Liste, am Ende wurde es der 51 Jahre alte B-Lizenzinhaber aus Hameln, der bereits beim MTSV Eschershausen, MTV Bevern und VfL Dielmissen als Herrentrainer aktiv war. Und das durchaus erfolgreich. Sowohl mit Bevern als auch Dielmissen stieg Klose von der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Mit seinem neuen Klub Wallensen geht es indes nicht um den Aufstieg, sondern erst einmal um den Klassenerhalt. Denn nach dem miserablen Saisonstart steht WTW nach sechs Spielen mit nur vier Punkten auf einem Abstiegsplatz. „Der WTW hat einen starken Kader und definitiv die Qualität für die Bezirksliga“, ist Klose überzeugt. Für ihn steht ganz klar die „Mission Klassenerhalt“ im Vordergrund. Wenn es nach dem Willen von WTW- Chef Sven Köhne geht, soll Klose möglichst lange Trainer in Wallensen bleiben – wie seine Vorgänger Uwe Kirsch und Stefan Gluba. Kirsch war weit über zehn Jahre WTW-Coach, Gluba immerhin fünf Jahre.

[Quelle: DEWEZET vom 22.09.2015]

 

 

Erste Sportabzeichen / WTW Wallensen macht Ferienpassaktion

Wallensen. Der Sportverein Weenzen-Thüste-Wallensen – kurz WTW Wallensen – nimmt das Sportabzeichen ab. Als Probeveranstaltung im Rahmen des Ferienpasses wurde eine Aktion mit Kindern durchgeführt. Zu Beginn der Ferien fanden sich 20 Kinder auf dem Sportplatzgelände des Vereins in Thüste ein. Nach einem verletzungsvorbeugenden Warmmachprogramm mit dem Praktikanten Niklas Köhne absolvierten die Kinder zunächst einen 800-Meter-Lauf. Hier zeigte sich, dass die Kinder konditionell alle auf der Höhe sind und souverän den Ausdauer-Teil absolvieren konnten. Es wurden fast nur Silber- und Gold-Wertungen erreicht. Auch beim Sprint gab es für die Kinder kaum Probleme. „Deutliche Probleme hatten die Kinder aber im Kraft-Teil. Manche Kinder wissen gar nicht, wie man richtig wirft. Den Schlag- oder Wurfball können viele Kinder nicht weit fliegen lassen. Allerdings konnten die betroffenen Kinder ihre Leistungen im Weitsprung aus dem Stand ausgleichen und damit die geforderten Punkte erreichen“, so Spartenleiter Christian Göke. Nach einigem Üben ging das Werfen besser und im Koordinationsteil war der Umgang mit dem Ball beim Zonenweitwurf oder mit dem Schleuderball kein großes Problem mehr. Vor allem die Mädchen zeigten ihre Stärken dann noch beim Seilspringen, wofür die Jungen sich nicht begeistern konnten.

Für 2016 plant der WTW neben einer weiteren Ferienpassteilnahme wahrscheinlich eine regelmäßige Abnahmemöglichkeit des Sportabzeichens auf dem Sportplatzgelände.

[Quelle: DEWEZET vom 11.08.2015]

 

 

Siegerliste für den Weberpokal geändert

Wallensen. Weil einige Schützen bei der Verleihung des Weberpokals vom KKSV Wallensen nicht mehr anwesend waren, rückten andere satzungsgemäß nach. Das Team vom Dorfgemeinschaftshaus Ockensen, bestehend aus Heinz-Otto Ripke, Markus Brzuske und Marven Färber, wird als Gewinner des Weber-Pokals die nächste Veranstaltung in Wallensen ausrichten und die Gäste bewirten. Bei der Jugend sorgte Kevin Wölfer für Aufsehen. Der Thüster gewann für die Feuerwehr mit einem Teiler von 4,0. Bei den Damen gewann Carmen Batke für den WTW I mit 54,2, bei den Schützen Heinz-Otto Ripke vom DGH-Ockensen mit 16,6. Den Pokal für die beste Jugendmannschaft gewann das Team der Jugendfeuerwehr II, bestehend aus Venja Lampe, Lara Tegtmeyer und Kevin Wölfer mit einem Gesamtteiler von 387,5.

[Quelle: DEWEZET vom 30.07.2015]

 

 

DFB-Zuschuss für Flüchtlingsarbeit / WTW Wallensen als erster Verein im Kreis gefördert

Wallensen. Mehrere Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber gehen derzeit in Wallensen der schönsten Nebensache der Welt, dem Fußball, nach. Fußballer aus dem Erwachsenen- und Jugendbereich des Vereins sammelten Kleidung und Fußballschuhe, damit die neuen Mitbürger gut ausgestattet auf den Plätzen des WTW ihrem Hobby nachgehen können. Wie in anderen Orten auch, spielen mittlerweile auch die ersten Flüchtlinge im Jugendbereich mit.

Seiner Verantwortung als größter Sportverband der Welt ist sich auch der DFB bewusst. Die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Nationalmannschaft stellen zusammen mit der Bundesregierung die nächsten Jahre 600 000 Euro zur Verfügung, um Vereine bei der Flüchtlingsarbeit zu fördern. „1:0 für ein Willkommen“ heißt das Förderprogramm, wodurch die Vereine mit jeweils 500 Euro gefördert werden. Gemäß dem Leitmotiv von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun ist „Fußball mehr als ein 1:0“!

Deutschlandweit werden dieses Jahr 600 Vereine nach Antrag in den Genuss der Förderung kommen. In Niedersachsen wurden mittlerweile 40 Schecks verschickt, darunter auch an den WTW Wallensen, der damit der erste Verein im Kreis Hameln-Pyrmont ist.

Der Kreisvorsitzende des niedersächsischen Fußballverbands, Andreas Wittrock, übergab den Scheck vor dem Bezirksligaspiel zwischen dem WTW Wallensen und dem MTV Almstedt dem Vorsitzenden Sven Köhne und ermutigte dabei andere Vereine, sich ebenfalls für die Flüchtlingsarbeit einzusetzen und dann auch einen Förderantrag zu stellen.

Von der Stiftung werden dieses Jahr 75 000 Euro finanziert. Weitere 75 000 Euro steuert die Nationalmannschaft hinzu und im nächsten Jahr erneut der gleiche Betrag. Weitere 300 000 Euro kommen von der Bundesregierung hinzu.

Gemeinsam mit dem Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration – Staatsministerin Aydan Özoguz – wurden viele Ideen entwickelt, die zu einer Starthilfe von 500 Euro für je 600 Vereine in diesem und dem nächsten Jahr führen können. Als Beispiele, die natürlich durch neue und frische Ideen ergänzt werden können, werden vorgeschlagen: ein Spielangebot auf dem Vereinsgelände ohne Mitglied zu sein, die Verabredung einer speziellen Schulpartnerschaft, eine kostenfreie Mitgliedschaft im Verein, die Bereitstellung von Trainingstextilien, ein Engagement in Gemeinschaftsunterkünften, die Begleitung bei Behördengängen, die Organisation von Fahrdiensten aus den Unterkünften zum jeweiligen Verein und Besuche in Übergangswohnheimen.

[Quelle: DEWEZET vom 28.05.2015]

 

 

Erster Tanz in den Mai in Wallensen / Tolle Stimmung im ausverkauften Ratskeller

Wallensen. Das war eine gelungene Premiere. Angeregt durch die tolle Veranstaltung der Männerspochtler und der Oldendorfer Feuerwehr im vergangenen Jahr in der Oldendorfer Sporthalle, hatten die Verantwortlichen des WTW Wallensen nun im Zusammenwirken mit dem Ratskeller Wallensen einen eigenen Tanz in den Mai geplant.

Da die Oldendorfer dieses Jahr auch keine Veranstaltung planten, sagten sie mit großer Anzahl auch gleich bei der Wallenser Veranstaltung zu und stellten den Kontakt zur Partyband Timelive her. Mit deren Musik dauerte es im ausverkauften Saal im Ratskeller Wallensen nicht lange, bis sich die Tanzfläche füllte. Der veranstaltende Wirt Itti Stichweh hatte mit seinem Team alle Hände voll zu tun, die kulinarischen Wünsche der Besucher zu erfüllen. Bis tief in die Nacht wurde ordentlich zu gängigen Partyhits getanzt. Aufgrund der gelungenen Veranstaltung entstand noch während des Abends bei vielen Besuchern der Wunsch nach einer Wiederholung. Dementsprechend ist eine Wiederholung auch möglich, allerdings will man dabei den Oldendorfern keine Konkurrenz schaffen. Im kommenden Jahr ist in Oldendorf kein Tanz in den Mai, sondern einen Monat später das große Zeltfest der Feuerwehr mit viel Tanz angesagt. gök

Gute Laune und tolle Musik, der Tanz in den Mai in Wallensen war für alle Teilnehmer eine Bereicherung der Dorfkultur.

[Quelle: DEWEZET vom 07.05.2015]

 

 

Wachablösung nach 50 Jahren / Fritz Köhne wird Ehrenpräsident vom WTW / Sohn Sven übernimmt den Vorsitz

Wallensen. „Ich bin erst seit Kurzem im Amt als Bürgermeister. Aber das werde ich wohl nicht noch einmal erleben“, schätzt Bürgermeister Clemens Pommerening. Gemeint ist die Ehrung von Fritz Köhne zum Ehrenpräsidenten des WTW Wallensen nach 50 Jahren als Vorsitzender des Vereins.

Obwohl seine Amtszeit noch für ein Jahr lief, legte Fritz Köhne sein Amt als Vorsitzender des WTW Wallensen nieder und wurde zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt. Dafür sprachen sich alle knapp 50 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung aus. In den vergangenen Jahren hatte Köhne neben dem Bundesverdienstkreuz schon alle möglichen Ehrungen vom Landessportbund und Fußballverband erhalten (wir berichteten). Passend schenkte der Verein seinem neuen Ehrenpräsidenten zum Abschied Musical-Karten zum „Wunder von Bern“. Schon kurze Zeit nach dem Wunder von 1959 wurde Köhne das erste Mal im Vorstand des Vereins aktiv und zum Jugendleiter gewählt. Seine Wahl zum Vorsitzenden 1965 war eigentlich nur für den Übergang geplant, nachdem sein Vorgänger nach Lauenstein verzogen war. Doch in den Folgejahren wurde der Verein immer größer. In seiner Amtszeit steigerten sich die Mitgliederzahlen von 50 auf derzeit knapp 400. Meilensteine waren in seiner Amtszeit der Umzug vom Sportplatz „Schwarze Erde“ bei der Gewerkschaft Humboldt auf das jetzige Sportplatzgelände mit Bau von zwei Sportplätzen, Tennisplätzen, Sporthalle und 2009 schließlich dem Vereinsheim. Seine lange Amtszeit wurde vergangenes Jahr mit dem Aufstieg der Fußballmannschaft in die Bezirksliga und dem Kreispokalsieg gekrönt. Mit Sven Köhne folgt ihm sein Sohn auf den Posten des Vorsitzenden. Als Stellvertreter wurde einstimmig Frank Batke gewählt. Wiedergewählt wurde Jugendleiter Hans-Jürgen Meyer. Ganz im Gegenteil zu vielen anderen Vereinen konnte der WTW in den letzten Jahren seine Mitgliederzahlen steigern. Dabei geholfen haben die Aktivitäten in Trendsportarten. So wurde eine Lauf-, Skat- und Dart-Gruppe in der noch jungen Fitness & Fun-Sparte etabliert. Regen Zulauf gibt es donnerstags in der Badminton-Gruppe sowie beim Power-Dance montags Abend. Im Frühjahr gibt es wieder Mountainbiketouren. Geplant ist auch die Abnahme des Sportabzeichens, wofür der Verein sieben Mitglieder vom Kreissportbund hat schulen lassen. Die Trainingszeiten werden alsbald veröffentlicht. Heinrich Sonnemeyer wurde für 50 Jahre, Rosel Schliwa für 40 Jahre, Erika Seebaum, Sascha Grote und Christian Schopnie für 30 Jahre sowie Walter Wiegmann und Thomas Remmel für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein geehrt.

[Quelle: DEWEZET vom 02.04.2015]

 

 

Gegen die Langeweile / Wie Vereine Asylbewerbern durch Sport Abwechslung bieten

Wallensen/Duingen. Sie kommen aus Eritrea, Sudan und Süd-Sudan, haben vielfach Schlimmes erlebt und suchen Asyl. Neun von ihnen sind in Duingen in Privatwohnungen untergekommen, leben bereits seit rund drei Monaten dort. Was alle diese jungen Männer im Überfluss haben, ist Zeit. Zeit und noch mal Zeit. Langeweile ist programmiert – wenn man nicht gegensteuert.

Harald Hinrichsmeyer war aufgefallen, dass die Schwarzafrikaner offenbar nicht viel mit ihrer Freizeit anzufangen wussten. Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen aus dem christlichen Bereich entschloss sich der Duinger, Kontakt zu den Asylbewerbern aufzunehmen, sich intensiver um sie zu kümmern. Die Wohnungen der Afrikaner wurden mit gespendeten Möbeln, Fernsehern und Bettzeug ausgestattet, gemeinsam erledigte man die erforderlichen Behördengänge und suchte das Gespräch mit den Flüchtlingen, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Erlebnisse in den Bürgerkriegsgebieten besser zu verarbeiten.

Doch das größte Problem blieb: die Langeweile. Gemeinsam führte man Gespräche mit dem Duinger SC, um den Asylbewerbern die Möglichkeit zum Sport zu geben. Und auch der SV WTW Wallensen reagierte offen auf eine entsprechende Anfrage. Nach Rücksprache mit dem WTW-Vorsitzenden Sven Köhne fuhr Hinrichsmeyer mit den Asylbewerbern zum Trainingsgelände nach Thüste. WTW-Mitglieder hatten zuvor Sportkleidung und Fußballschuhe gesammelt, um die Gäste für ihren sportlichen Einsatz vernünftig auszustatten – einen Rucksack gab es gleich noch dazu.

WTW-Fußball-Trainer Jürgen Tripke nahm sich der Afrikaner an. Gemeinsam mit der zweiten Herrenmannschaft jagten die Trainingsgäste auf dem Fußballplatz nun dem runden Leder hinterher und konnten so ihre Sorgen zumindest für einen Moment vergessen. Hinrichsmeyer kann die Afrikaner zwar nicht zu jedem Training nach Thüste fahren, hat ihnen dafür aber schon Fahrräder organisiert. Mit den Rädern können die Asylbewerber über den im letzten Jahr eingeweihten Fahrradweg sicher von Duingen nach Thüste gelangen und bei Bedarf dort Sport treiben. Der WTW bittet seine Mitglieder auch weiterhin um Kleiderspenden und ist zuversichtlich, noch mehr Sportkleidung für Asylbewerber zu bekommen. Kleiderspenden oder Fußballschuhe können auch bei Harald Hinrichsmeyer (05185/208) in Duingen oder direkt bei den Afrikanern abgegeben werden.

Auch beim Duinger SC nutzen die Asylbewerber inzwischen verschiedene Sportangebote, wie Vorsitzender Hartmut Steins bestätigt. Duingens Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz freut sich zudem, dass die Asylbewerber ab April bis zu 30 Stunden arbeiten dürfen. Sie werden unter anderem beim Bauhof die Mitarbeiter unterstützen und sich in kleinem Rahmen etwas dazuverdienen.

Hinrichsmeyer hofft, dass den Asylbewerbern durch die sportlichen Aktivitäten in den Vereinen die Integration deutlich erleichtert wird. Einige Lehrer wollen zudem ehrenamtlich die Afrikaner unterrichten und ihnen Deutsch beibringen, damit sie noch besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

[Quelle: DEWEZET vom 31.03.2015]

 

 

Aus der Weltstadt Paris aufs Dorf /Yann Le Guillard – der ehemalige Pressesprecher der Equipe Tricolore kickt jetzt für Wallensen

Wallensen. Wie kommt eigentlich ein französischer Fußballer aus der Weltstadt Paris in die Niederungen der deutschen Provinz nach Wallensen? Aber das liegt doch wohl klar auf der Hand: Natürlich der Liebe wegen. Begonnen hatte alles 2006 bei der WM in Deutschland. Yann Le Guillard war als Pressesprecher der Equipe Tricolore mit ins komfortable Quartier Schloss Schwöbber nach Aerzen gereist und hatte im Hamelner Pressezentrum Marinita Schumacher aus Wallensen kennengelernt. Und die ehrenamtliche Betreuerin der französischen Journalisten vor Ort hinterließ einen ganz besonderen und vor allem bleibenden Eindruck bei ihm.

Aber erst später in Paris funkte es richtig. Schumacher machte dort nach der WM an der Uni ihren Doktor für Wirtschaftsingenieurwissenschaften und aus der Freundschaft zu Le Guillard wurde eine feste Beziehung, die mittlerweile mit zwei kleinen Kindern gesegnet ist. Im vergangenen Jahr reifte dann der Entschluss der Familie, nach Wallensen zu ziehen, denn die Kinder sollten hier behütet auf dem Dorf aufwachsen. Der „Gallier“ fand schnell Anschluss in der neuen Umgebung und fast zwangsläufig auch beim WTW. Eigentlich wollte sich der sportliche Franzose nur bei der Bezirksligamannschaft ein wenig fit halten. Doch Trainer Stefan Gluba erkannte schnell die Klasse des 41-Jährigen. „Wenn ich schon bei Schnee trainiere, möchte ich auch gerne bei den Spielen dabei sein. Natürlich nur, wenn ich dem Niveau gerecht werde und der Trainer mich aufstellt“, so Le Guillard.

Kurios: Der Franzose war es aus Paris nicht gewohnt, auf Rasen zu spielen. Dort wurde nur auf Kunstrasen dem Leder nachgejagt und bei schlechtem Wetter halt gar nicht. Mit Anfang 20 war der ehemalige Pressesprecher noch in der Landesliga aktiv, danach kickte er aus Zeitgründen mit Freunden nur noch in einer Freizeitliga. Beim WTW wird nun zweimal die Woche trainiert und am Wochenende gespielt. Dort ist Le Guillard mit über 40 Jahren zwar der Oldie in der Mannschaft, zeichnet sich aber durch eine überaus gute Fitness aus.

In der Vergangenheit ist er auch schon mal einen Marathon gelaufen und hat zudem bei den Trainingslagern der französischen Nationalmannschaft stets mit prominenten Mitspielern wie Franck Ribéry, Thierry Henry oder Zinedine Zidane gegen den Ball getreten.

Nach den Testspielen in der Wintervorbereitung des WTW durfte seine Familie mit ihm immer noch die Spiele analysieren, wie er es vorher gerne mit der Nationalmannschaft gemacht hat. Dort tat er das allerdings mit Gesprächspartnern wie Lilian Thuram, Willy Sagnol oder dem damaligen Nationaltrainer Raymond Domenech. In Wallensen ist jetzt alles eine Nummer kleiner, aber hier genießt er es, sich auf seine Familie und das Wirken im Verein zu konzentrieren.

Auch WTW-Sprecher Thomas Schütte freut sich über den unverhofft spektakulären Neuzugang: „Es war zwar nicht einfach, eine Spielgenehmigung zu bekommen, aber es hat sich gelohnt. Neben seinem tollen Charakter ist er auch sportlich ein Gewinn für die Mannschaft. Er ist im Mittelfeld immer anspielbereit und erhöht absolut die spielerische Qualität!“ Le Guillard hofft nun, dass er zukünftig mit dem WTW auch endlich mal ein Finale gewinnt. Bisher hatte er immer Pech. Sei es das EM-Finale der französischen U21 2002 in der Schweiz gegen Tschechien oder das WM-Finale 2006 gegen Italien in Berlin. Auch das erste Finale mit dem WTW im Duinger Hallenfußballturnier im Januar verlor er jetzt im Elfmeterschießen. „Ich bin mir aber sicher, dass ich dieses Trauma irgendwann einmal ablegen kann“, bleibt Le Guillard gelassen. Bis dahin arbeitet er mit seiner Familie noch ein wenig an der Verarbeitung des Kulturschocks Paris – Wallensen. Während in der Weltstadt immer was los ist, haben die Geschäfte auf dem Dorf am Mittwochnachmittag auch mal geschlossen. „Daran gewöhnt man sich schnell. Die tollen Menschen und die Natur machen solche Umstände locker wett“, lächelt Le Guillard.

[Quelle: DEWEZET vom 26.02.2015]

 

 

Den örtlichen Handel unterstützen / Neuer Mitgliedsausweis des WTW ermöglicht Rabatt beim Einkaufen

Weenzen/Wallensen. Fast alle Vereine sind auf Sponsoren angewiesen – so auch der Sportverein Weenzen-Thüste-Wallensen, kurz WTW Wallensen. Die Verantwortlichen vom WTW wissen, dass auch die Sponsoren wiederum gefördert werden müssen. Denn: Viele Anschaffungen werden nur noch im Internet getätigt, der Einzelhandel vor Ort vernachlässigt. Frank Batke vom WTW kam nun auf die Idee, jedem Vereinsmitglied einen Mitgliedsausweis auszustellen und damit auch die örtlichen Gewerbetreibenden zu fördern. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Sven Köhne suchte er Geschäfte auf und fragte nach einem Nachlass für Vereinsmitglieder: Mittlerweile sind es schon etwa 20 Geschäfte, Handwerker und Dienstleister, die Vereinsmitgliedern des WTW Wallensen bei Vorlage des Mitgliedsausweises einen Rabatt einräumen. „Dies kann ganz unterschiedlich sein. Ob ein prozentualer Nachlass oder ein Wertgutschein: Unsere Gewerbetreibenden in der Region lassen sich nicht lange bitten, wenn denn hier vor Ort auch eingekauft wird. Wir wollen unsere über 400 Vereinsmitglieder animieren, ihre Einkäufe auch hier in der Region zu tätigen und so diese Region zu stärken“, sagt Batke. Die Apotheke am Rathaus in Salzhemmendorf war bereit, den Druck der Mitgliedsausweise zu bezahlen. Die kostenlosen Ausweise können direkt bei Frank Batke unter 05186/1523 oder unter fbatke@t-online.de von den Vereinsmitgliedern angefordert werden. Unter www.wtwwallensen.de ist eine aktuelle Liste der teilnehmenden Gewerbe hinterlegt.

[Quelle: DEWEZET vom 03.02.2015]

 

 

„Wir steigen nicht ab“ / Trainer Stefan Gluba verlängert vorzeitig seinen Vertrag beim WTW Wallensen

Wallensen. In Wallensen ist wohl nicht nur die Luft besonders gut – sondern auch das Arbeitsklima. Sieht jedenfalls Trainer Stefan Gluba so, der seinen Vertrag beim Fußball-Bezirksligisten nun vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert hat. „Ich bin seit Sommer 2010 beim WTW und habe hier einfach tolle Arbeitsbedingungen. Es passt alles zusammen, der Verein ist gut aufgestellt“, fiel dem 52-Jährigen diese Entscheidung aber auch nicht besonders schwer. Auch deshalb, weil sich Gluba mit seiner Mannschaft noch lange nicht am Ende des sportlichen Weges sieht und ehrgeizige Ziele hat. „Wir wollen uns auf Sicht im gehobenen Mittelfeld der Bezirksliga fest etablieren“, wagt er schon mal einen ganz vorsichtigen Blick in die Zukunft. Wohl wissend, dass die Realität momentan aber noch völlig anders aussieht.

Das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte mit dem Kreispokal-Triumph und dem Bezirksliga-Aufstieg ist eigentlich nur noch eine schöne Erinnerung, denn das alles bestimmende Thema in der neuen Umgebung heißt Abstiegskampf. Aktuell steht der WTW Wallensen auf dem 13. Platz, dem Relegationsrang, und wird sich in der Rückserie ab März einiges einfallen lassen müssen, um den ungeliebten Kellerregionen schnell zu entfliehen. „Wir haben ein bisschen zu lange gebraucht, um uns zu akklimatisieren und uns zu viele Flüchtigkeitsfehler erlaubt. In den letzten acht Partien vor Weihnachten waren wir aber auf einem guten Weg. Ich bin deshalb auch völlig sicher, dass wir nicht absteigen werden“, geht Stefan Gluba nun voller Zuversicht in die zweite Halbzeit der Bezirksliga.

Winterneuzugänge sind zwar kein Thema beim WTW, dafür kann der Coach aber ab sofort wieder mit zwei absoluten Leistungsträgern planen. Benjamin Edeler und Tim Dreyer haben ihre langwierigen Verletzungen auskuriert und sollen nun so schnell wie möglich in den Kader zurückkehren. „Hätten wir auf die beiden nicht so lange verzichten müssen, würden wir mit ein paar Punkten mehr sicherlich besser dastehen“, ist Gluba überzeugt. Nun, die Rückrunde wird es zeigen.

Zunächst aber beginnt die Vorbereitungsphase für den Liga-Endspurt. Absoluter Höhepunkt ist dabei das einwöchige Trainingslager auf Fuerteventura. Eigentlich eine Ferieninsel – in diesem Fall ist Urlaub aber wohl eher ein Fremdwort. „Damit haben wir schon vor zwei Jahren bei der Premiere gute Erfahrungen gemacht“, will Stefan Gluba seinem Team vor der Küste Afrikas abermals den nötigen Feinschliff verpassen. Abflug ist der 21. Februar.

[Quelle: DEWEZET vom 13.01.2015]

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